Generalversammlung 2006 des Liederkranz Weiler / Ausblick auf ein veranstaltungsreiches Jahr

Mit anspruchsvoller Chormusik auf vielen Bühnen

„Man muss sich spezialisieren, wenn man heutzutage ein attraktives Chorprogramm bieten will“, das sagte der Vorsitzende des Liederkranz Weiler, Richard Arnold, bei der jüngsten Generalversammlung.

SCHWÄBISCH GMÜND-WEILER • Bei den verschiedenen Berichten wurde deutlich, dass der Liederkranz stetig sein Profil, welches sich der Chor in den vergangenen Jahren erarbeitet hat, weiterentwickelt. Ehrungen von langjährigen Mitgliedern standen im Mittelpunkt des Abends. „60 Jahre Mitglied sind eine lange Zeit“, meinte Arnold. Nach dem Krieg sei eine ganze Schar junger Burschen in den Liederkranz eingetreten und habe diesem zu seinem guten Namen verholfen. Für diese lange Zeit wurden Josef Arnold, Viktor Baur, Hans Fuchs, Alois Funk, Pius Krieg und Alfons Mangold geehrt. Die heute „50-jährigen“ sind 1956 in den Verein eingetreten, ein Jahr vor der Fahnenweihe im Jahr 1957. Karl Domhan, Hans Feifel, Bernhard Grünauer, Lothar Herkommer, Josef Knies und Anton Sorg haben damals zum Teil tatkräftig bei der Vorbereitung dieser Feier mitgewirkt.

Richard Arnold berichtete von Bestrebungen, den Chor zu verjüngen, auch mit neuen Sängerinnen und Sängern von außerhalb. Sängerisch könne der Chor nur überleben, wenn er sich ein eigenständiges Profil gebe. Im Jahr 2006 wird es Auftritte geben mit einem Repertoire von Mozart und Beethoven. Im nächsten Jahr kann der Verein sein 110-jähriges Jubiläum feiern. An die Sängerinnen und Sänger werden große Ansprüche gestellt. Diese werden durch das Angebot von Gesang-Workshops durch die Chorleiterin D‘Ann Ricciolini gefördert, die Stimmen haben sich dadurch deutlich gebessert.

Im Jahr 2005 gab es zahlreiche Auftritte. Begonnen hat das Jahr mit der Teilnahme am Freundschaftssingen in Degenfeld. Beim Urbacher Schlosskonzert boten die Sängerinnen und Sänger aus Weiler zusammen mit dem Urbacher Chor „Facciamo cosi“ dem Publikum ein anspruchsvolles Programm mit Stücken aus Opern von Mozart, Gluck, Purcell, Rossini, Donizetti, Verdi und Mascagni.

Schon jetzt gibt es Planungen für das Jahr 2007, in dem der Chor mit seinen Kostümen in Rastatt bei einem Zusammentreffen aller europäischen Botschafter im dortigen Barockschloss flanieren und auftreten soll. Zuvor wird es aber zahlreiche Auftritte im Mozartjahr 2006 geben. Begonnen hat es mit zwei Auftritten in der Theaterwerkstatt mit dem kammermusikalischen Singspiel „Ich habe ihn gekannt...“ Rendezvous mit Zeitgenossen Mozarts. Aufgrund der starken Nachfrage ist geplant, dass der Liederkranz mit seinem Programm am 1. und 2. Juli in der Klosterkirche in Lorch das Singspiel vor einer einmaligen Kulisse wiederholt. Weitere Höhepunkte werden dieses Jahr die Teilnahme bei einem Musikfestival in Ravenna sowie ein Auftritt im Rahmen des diesjährigen Ehrenamtsabends der Kreissparkasse im Stadtgarten sein.

D‘Ann Ricciolini, langjährige Chorleiterin des Erwachsenenchores, konnte wegen einem anderen Termin leider nicht persönlich anwesend sein. Sie hatte ihren Bericht schriftlich verfasst. Die stimmliche Förderung der Sänger und Sängerinnen sei das höchste Gebot des Liederkranzes. Bei Stimmbildungskursen im August, November und Januar wurde die Gesangstechnik gefördert und neue Mitglieder von außen konnten gewonnen werden. Weitere Auftritte zeigten das sehr lebhafte Vereinsleben mit vielen engagierten und talentierten Sängerinnen und Sängern. Die Prognose von Ricciolini für den Chor ist sehr positiv, die Mitglieder sind regelmäßig bei den Proben und lernen auch zu Hause sehr intensiv.

Zur Wahl standen die Ämter des 2. Vorsitzenden, des Kassiers, Schriftführers sowie von drei Beisitzern. Richard Arnold betonte, wie wichtig das Amt des 2. Vorsitzenden ist, welches bislang Konni Mangold ausfüllte und sehr engagiert und zufrieden stellend ausführte. Da er selbst oft in Brüssel weilt, sorgt K. Mangold dafür, dass vor Ort nichts anbrennt. Einstimmig wurde sie wieder gewählt, ebenso Petra Barth als Schriftführerin und Horst Linke, Eva Heim und Ute Götz als Beisitzer. Kassierer sind Hadwig Wagenblast und Nicola Bodner .

Sonja Westphal in GT, 6. April 2006, bearb. von Horst Linke